Familienleben
Musikspieler für Kinder gibt es am Markt diverse. Welche Vor- und Nachteile haben sie? Und was sind überhaupt wichtige Kriterien bei der Anschaffung eines Geräts für die Kleinen? Eine Produktempfehlung für Musikspieler.
Mein kleiner Sohn liebt es, Musik zu hören. Kaum starten die ersten Takte, fängt er an zu tanzen, dreht sich im Kreis und springt fröhlich auf und ab. Seine Favoriten sind Klassiker wie „Die Affen rasen durch den Wald“ oder auch aktuelle Hits wie „Dance Monkey“. Doch auf welchem Gerät spiele ich ihm diese Lieder vor? Schließlich empfiehlt der Kinderarzt keine Bildschirme vor drei Jahren.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Lösungen an Musikplayern für Kinder. Doch welche Kriterien für einen Musikspieler sollte man beachten?
Wichtige Kriterien für gute Musikspieler für Kinder
Zunächst einmal muss ein Musikspieler für Kinder vor allem robust sein. Die Kleinen schleppen ihr Gerät gerne von A nach B und das natürlich nicht immer unfallfrei. Kleine Entdecker probieren auch gerne einmal aus, was passiert, wenn man das Gerät im hohen Bogen aus dem Bett wirft. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die Außenhülle nicht beschädigt wird (Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten), sondern vor allem die Technik im Inneren heile bleibt. Zwar nur ärgerlich, aber störend ist es, wenn die Batterien verrutschen oder im Gehäuse aus der Verankerung fallen.
Das zweite Kriterium ist, dass sich das Kind möglichst nicht am Gerät verletzen kann. Scharfe Kanten, spitze Ecken oder Teile, die sich lösen und verschluckt werden könnten, sollten daher keine vorhanden sein.
Das dritte Kriterium: Das Gerät sollte möglichst in seiner Funktionalität so simpel gehalten sein, dass es auch die Kleinsten selbstständig bedienen können.
Weitere Kriterien, die eher für die Eltern eine Rolle spielen, sind Preis-Leistungs-Verhältnis, Lautstärke und Design.
Die Toniebox
Weit verbreitet und in einer Vielfalt von Farben erhältlich ist, die Toniebox. Sie ist nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern auch schön weich gepolstert, sodass keinerlei Verletzungsgefahr besteht.
Die Lieder und Hörbücher können auf ihr abgespielt werden, indem kleine Figuren, die „Tonies“, auf die dafür vorgesehene Fläche gestellt werden. Auf den „Tonies“ ist der Inhalt gespeichert, sodass das Gerät mit dem Abspielen startet, sobald die Figur auf die Box gestellt wird.
Oben an der Box befinden sich zwei kleine Ohren, über die die Lautstärke durch Kneifen ins Ohr geregelt wird. Um vor- oder zurückzuspulen wird die Box einfach nach rechts oder links geneigt.
Über die einzelnen Tonies stehen mehr als 140 verschiedene Inhalte bereit und es gibt auch individuell bespielbare Figuren, die Eltern mit eigenen Inhalten bestücken können.
Die Toniebox kostet 79,50 Euro, allerdings kostet jeder einzelne „Tonie“ noch einmal 15 Euro extra.
Fazit
Die Toniebox ist optisch sehr ansprechend und im Grundpreis zunächst erschwinglich. Aus meiner Sicht überwiegen allerdings die Nachteile, da jede einzelne Figur extra kostet, Platz im Kinderzimmer einnimmt und leicht verloren gehen kann. Auch wenn man die „Tonies“ tauschen und in Bibliotheken ausleihen kann, bin ich eher ein Freund von großer und individueller Musikauswahl, ohne zu viele Einzelteile.
Produktempfehlung Musikspieler: Hörbert
Weniger bekannt als die Toniebox, was sicherlich auch am hoch erscheinenden Grundpreis liegt, ist der Hörbert.
Hörbert stammt aus deutschem Handwerk und steckt in einem hochwertigen Holzgehäuse. Die bunten Knöpfe sind ansprechend für Kinder und mitgeliefert wird eine leicht verständliche Beschreibung der Funktionalitäten hinter den Knöpfen.
Im Gerät befindet sich eine microSD-Speicherkarte, die bereits mit Inhalten vorbespielt ist. Die Speicherkarte lässt sich einfach am PC mithilfe der Hörbert-Software, die supereinfach zu bedienen ist, bearbeiten. Vorbespielte Lieder können heruntergezogen werden und neue Inhalte problemlos aufgespielt werden.
Hinter jeder der bunten Tasten können mehrere Inhalte (Lieder, Hörspiele etc.) gespeichert werden und durch mehrmaliges Drücken ruft man diese in der Reihenfolge auf. Eine „nächstes Lied“- und „zurückspulen“- Taste gibt es ebenfalls.
Das Gerät funktioniert mit vier AA-Batterien, die aber natürlich durch Akkus ersetzt werden können. Diese sind sehr fest verankert, sodass sie auch beim Sturz nicht herausfallen.
Die Lautstärke lässt sich für das Kind über den Regler einstellen, allerdings können Eltern sie im Inneren des Gerätes begrenzen.
Optional ist eine automatische Abschaltfunktion, einstellbar nach Minuten.
Der Hörbert ist mit einem Minimum-Preis von 232,97 Euro recht teuer.
Fazit
Aus meiner Sicht ist der Hörbert der beste Musikspieler für Kinder und meine klare Produktempfehlung. Er kommt mit einer großen Auswahl vorab aufgespielter Inhalte, lässt sich ohne Probleme und zusätzliche Kosten um weitere Inhalte ergänzen, schafft 57 Stunden Musik am Stück und ist durch und durch hochwertig verarbeitet und wohldurchdacht. Mein 1,5 Jahre alter Sohn hat nach kürzester Zeit verstanden, wie er die Knöpfe nutzen kann, um zu seinen Lieblingsliedern zu gelangen und mehrere kleine Stürze hat das Gerät problemlos weggesteckt.
