Familienleben
Seit ich Kinder habe gleicht jeder Gang vor die Tür einer gut geplanten Wanderung. Der Handtasche habe ich, zumindest temporär, abgeschworen und umgesattelt auf die Wickeltasche bzw. den Wickelrucksack. Denn kaum sind wir unterwegs kommen Hunger, Durst, volle Windel oder das Kleinkind ist in die Pfütze gefallen. Doch wie schafft man es auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet zu sein ohne mit zu großem Gepäck zu reisen?
Am Anfang dachte ich noch, dass meine großen Handtaschen reichen und ich, als Großstadt-Mama, garantiert nicht mit einem Rucksack durch die Stadt laufe. Mit zunehmendem Alter des Kindes und zunehmender Zahl Kinder wurde ich allerdings eines besseren belehrt. Außerdem merkte ich schnell, wenn ich mich mit Handtasche zum Kleinkind runterbeuge, passiert es leicht mal, dass die Tasche von der Schulter rutscht und dem Kind mit Schwung entgegenrast.
Der „normale“ Rucksack
Nach diesen Erlebnissen entschied ich mich schweren Herzens doch auf einen Rucksack umzusteigen. Allerdings sollte er wenigstens stylish sein. Also besorgte ich mir einen „normalen“ Rucksack, sprich ohne speziell als Wickelrucksack entwickelt worden zu sein. Das Konzept an sich überzeugte mich, aber ich suchte mich teilweise verrückt. Immer das was ich gerade brauchte schien ganz nach unten gerutscht zu sein.
Wenn ich an der Supermarktkasse das Portemonnaie suchte, war es mir nicht möglich den Rucksack kurz über die Schubstange des Kinderwagens zu hängen und ich musste ihn in der Regel auf den Boden stellen. Während ich mit einem Auge immer das Kleinkind im Blick behalten musste, versuchte das zeternde Baby davon abzuhalten sich das Quetschi vom Band zu ziehen und parallel das Portemonnaie suchte, brach mir schon der Schweiß aus. Nicht davon zu sprechen, dass der gelbe Rucksack bald unschöne Ränder am unteren Rand bekam vom schmutzigen Supermarkt-Boden.
Der Wickelrucksack
Eines Tages wurde ich auf Instagram auf das Label „Anna und Oskar“ aufmerksam. Nicht nur, dass ich ein großer Fan bin, wenn Eltern aus einem konkreten Bedarf und eigenen Erfahrungen heraus ein Produkt oder eine Lösung entwickeln, aber die Produkte wie der Wickelrucksack „Hugo“ oder die Wickeltasche „Frieda“ wirkten sehr durchdacht.
Allerdings schreckte mich der vergleichsweise hohe Preis zunächst etwas ab. Doch irgendwann, als ich die Nase voll hatte von unübersichtlichen Taschen und Rucksäcken, entschied ich mich zum Kauf und was soll ich sagen – ich habe es keine Sekunde bereut.
Der Hugo ist durch sein minimalistisches Design nicht nur sehr schön, er ist außerdem sehr bequem und bietet reichlich Platz für alles, was mit muss.
Der doppelte Boden, in dem Schlüssel, Portemonnaie und Taschentücher Platz finden, lässt sich erreichen ohne den Rucksack abzusetzen. Somit kann ich mit einer Hand an der Kasse hineingreifen und bezahlen.
Durch das Rolltop lässt er sich kompakt rollen, bietet aber auch Platz für den spontanen Großeinkauf – und das zusätzlich zu:
Ich packe meinen Wickelrucksack und nehme mit:
- Wickelunterlage
- Feuchttücher
- Wickeltasche mit 4 Windeln
- Wetbag mit Wechselkleidung für Kleinkind
- Trinkflasche
- Snacks
- Tempos
- Regenschirm (Knirps)
- Sonnencreme
Der Rucksack ist super durchdacht, sodass man nicht lange suchen muss und alles sofort parat hat. Selbst die Kinder wissen mittlerweile wo sich was befindet und können sich selbst helfen mit Feuchttüchern, Getränken und (leider) Snacks.
Die Wickeltasche
Zum chicen Bürooutfit bin ich nach wie vor aber kein großer Fan eines Rucksacks, sondern trage lieber eine Handtasche. Meine sündhaft teure Leder-Handtasche bietet zwar ausreichend Platz um neben Laptop und iPad auch noch Kindersachen zu transportieren, allerdings störte es mich enorm, dass ich diese aufgrund der etwas zu kurzen Henkel nicht mit einer Hand über die Schulter kriege. Wenn man in der anderen ein oder sogar zwei Kleinkinder hat, ist das aber extrem wichtig. Außerdem hatte ich Sorge, dass das glatte Leder im Lastenrad von Kinderschuhen schmutzig oder zerkratzt wird. Eine Alternative musste also her.
Praktischerweise hat Anna und Oskar auch die Wickeltasche „Greta“ im Sortiment. Wobei die Bezeichnung „Wickeltasche“ ihr nicht gerecht wird. Die Gründerin des Labels, Carolin Flender, hat genau das Problem, das mich am meisten gestört hat, erkannt. Die Henkel haben eine optimale Länge, sodass ich die Tasche locker mit einer Hand über die Schulter werfen kann, sie aber auch trotzdem noch am ausgestreckten Arm tragen kann, ohne dass sie auf dem Boden schleift.
Das Ordnungssystem bei der GRETA ist dasselbe wie bei HUGO, sodass ich sie quasi blind einräumen kann und alles finden. Die Tasche bietet nicht nur extrem viel Platz, sie ist auch robust, einfach zu reinigen und stylish. Man kann sie außerdem auch mit einem Gurt als Umhängetasche nutzen.
Das schönste ist, dass nicht nur die Produkte von Anna und Oskar super sind, sondern auch die Gründerin und das Team dahinter extrem sympathisch. Auf Instagram geben sie Einblicke in das Leben als Eltern, das Business und vor allem, zeigen sie dort inspirierende Packvideos wie ihr eure Taschen und Rucksäcke noch effizienter nutzen könnt.
Was in meiner Wickel-/Arbeitstasche ist?
Morgens bringe ich beide Kinder mit dem Lastenrad in Kita und Kindergarten, bevor ich weiter ins Büro radle. Dementsprechend hoch ist die Platzanforderung an meine Tasche:
- Laptop
- iPad
- Handy
- Notizbuch
- Schlüssel
- Tempos
- Kinder-Trinkflasche
- Snacks (fürs Abholen der Kinder)
- Feuchttücher
- 2 große Brotdosen
- i.d.R. Wechselkleidung für ein oder mehr Kinder
- manchmal Sportkleidung (für mich)
- diverse Dokumente (Testbescheinigungen, Kita-Zettelkram, Rechnungen)
Fazit
Wie bereits beschrieben war ich zunächst etwas skeptisch, wegen des doch nicht unerheblichen Preises. Nach dem Kauf von zwei Anna und Oskar Produkten bin ich allerdings großer Fan und freue mich immer wieder, wenn ich mit HUGO oder GRETA unterwegs bin. Die staunenden Augen meines Mannes, wenn ich für jeden Fall schnell in die Tasche greife und das passende herausziehe, bestätigen mich ebenfalls jedes Mal in meiner Entscheidung. Ich kann also sowohl HUGO als auch GRETA uneingeschränkt empfehlen!
