Die 11 besten Weihnachtsmärkte in Lübeck

„Schon war es Weihnacht draußen in der Stadt“, schreibt Thomas Mann in seinem Nobelpreis-gekrönten Roman „Weihnachten bei den Buddenbrooks“, der in Lübeck spielt. Der Weihnachtsmarkt in der Hansestadt gilt als einer der schönsten in Deutschland. Bereits seit mehreren Jahrhunderten verzaubert er seine kleinen und großen Gäste – 1648 wurde der Weihnachtsmarkt erstmals urkundlich erwähnt. Mittlerweile sind es mehrere Weihnachtsmärkte in Lübeck, die die Besucher in die UNESCO Welterbe-Stadt locken. Wir nehmen euch mit ins weihnachtliche Lübeck und reisen einmal quer durch die Stadt bis zum Meer.

Nach unserem Beitrag zu den schönsten Weihnachtsmärkten in und um Düsseldorf, haben wir euch nun die schönsten Weihnachtsmärkte in Lübeck herausgesucht.

Wir starten im alten Seefahrerviertel der Altstadtinsel Lübecks. Hier weht uns Meeresatmosphäre um die Nase – überall Fässer, Strandkörbe und Netze –, während wir uns am Fliederpunsch aufwärmen. Kids kommen am Koberg dank Karussell und Riesenrad voll auf ihre Kosten. Die Gondeln des Riesenrads tragen uns hoch in Luft und gewähren einen traumhaften Blick über die winterliche Altstadt und den Hafen.

Wir schlendern weiter in Richtung Marienkirche. Unser Weg führt uns direkt hinein in die Breite Straße Lübecks. Zahlreiche Holzhütten säumen den Weg – es duftet nach gebrannten Mandeln und heißem Punsch. Die Verkäuferinnen und Verkäufer an den Ständen bieten, was das Weihnachtsherz begehrt, und es fällt uns fast ein bisschen schwer, nicht an jedem Stand zu verweilen, um all die Produkte zu bestaunen. Doch der Märchenwald ruft…

Staunend tauchen wir ein in die Märchenwelt der Gebrüder Grimm. Mitten in Lübeck, direkt an der Marienkirche, schlagen Kinderherzen schon seit über fünfzig Jahren höher. Seitdem laden die handgefertigten Märchenfiguren in den zwanzig Häuschen die Kinder zur Vorweihnachtszeit in ihre Geschichtenwelt ein. Auch eine Kindereisenbahn gibt es im Märchenwald – die Kids sind begeistert.

Einmal ums Eck reisen wir noch ein bisschen weiter zurück als in die Zeit der Gebrüder Grimm. Im Kirchhof von St. Marien entführt uns der historische Weihnachtsmarkt ins Mittelalter. Handwerkerinnen und Handwerker zeigen ihr Geschick, es gibt Met und Musik und wenn es dunkel wird, erleuchten Kerzen und Sterne den Hof. Romantik pur!

Fast forward in die Gegenwart: Nur ein paar Meter weiter entdecken wir eine ganz neue Attraktion. Im sogenannten Glasdome im Innenhof des Rathauses kann man inmitten einer zauberhaften Schneelandschaft ganz wunderbar Erinnerungsfotos knipsen.

Apropos Schnee: Die Straßen und Gassen mit ihren historischen Bauten rund ums Rathaus, den Markt und die Breite Straße verwandeln sich zur Weihnachtszeit in eine Winterwunderwelt. Mit Bratwurst, dem Schmalzgebäck Mutzen und Glühwein geht es hier traditionell zu. Wir bummeln vorbei an den Verkaufsständen, die allesamt bieten, was zu einem Weihnachtsmarkt einfach dazugehört: Kunsthandwerk, Christbaumschmuck, Spielzeug und Co.

Auf unserer Tour machen wir auch einen Zwischenstopp beim Weihnachtsbasar des ältesten Marzipanherstellers Lübecks. Dort duftet es nicht nur überall nach Mandeln, es gibt auch hunderte unterschiedliche Weihnachtsgeschenke zu entdecken. Faszinierend.

Unser Weg durch die Lübecker Weihnachtswelten führt uns weiter zum Schrangen. Auf rund 100 Metern glänzen hier Lichter an grünen Tannen und die roten Hütten, reihen sich fast wie Baumschmuck ein. Hier ist viel Platz – zum Genießen der zahlreichen Leckereien oder einfach zum Verweilen im weihnachtlichen Sternenwald ein. Die Verkaufshütten bieten besondere Geschenke, die man nicht an jeder Ecke findet.

Unser Weg durch die „üblichen Verdächtigen“ unter den Weihnachtsmärkten Lübecks ist vorüber, aber fertig sind wir noch lange nicht. Denn die Stadt bietet noch so viel mehr, was es zu entdecken gibt. So bummeln wir weiter durch die Gassen des UNESCO-Weltkulturerbes.

Ein neuer Stern am Weihnachtsmarkthimmel ist in diesem Jahr am Drehbrückenplatz aufgegangen. Dort treffen sich erstmals Groß und Klein zum „Hafenglühen“. Das Fischbrötchen in der einen, den Punsch in der anderen Hand entdecken wir Produkte lokaler Start-ups und lassen uns vom Bühnenprogramm verzaubern. Unterschiedliche Lübecker Chöre und Bands sorgen für weihnachtliche Stimmung, während sich die Gäste am Veggie Wednesday oder beim Hafen BBQ durch die unterschiedlichsten Leckereien schlemmen. Das besondere Hafenflair sorgt eben nicht nur im Sommer für die passende Atmosphäre.

Gleich drei an der Zahl gibt es im vorweihnachtlichen Lübeck zu entdecken: in St. Petri (geöffnet bis 18. Dezember), im Heiligen-Geist-Hospital (geöffnet bis 4. Dezember) und im Hoghehus (geöffnet bis 11. Dezember). In St. Petri bewundern wir die Kunstwerke und Produkte von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und der Region, im Heiligen-Geist-Hospital umweht uns ein internationales Flair und im Hoghehus lassen uns nicht nur die Produkte der Aussteller staunen, sondern auch die faszinierenden Decken- und Wandmalereien.

Die meisten Weihnachtsmärkte in Lübeck öffnen ihre Pforten bis zum 23. bzw. bis zum 30. Dezember. Wer auch danach nicht genug bekommen kann, hat auf dem Travemünder Weihnachtsmarkt „Schiff Ahoi“ noch bis einschließlich 1. Januar Zeit, weihnachtliche Stimmung und allerlei Leckeres zu genießen. Und damit nicht genug: Travemünde begeistert ab 24. Dezember mit vielen weiteren Festen und Aktivitäten. Los geht’s an Heiligabend um 13 Uhr am Alten Leuchtturm – übrigens der älteste Leuchtturm Deutschlands.

Der Weihnachtsmann und seine Engel kommen vorbei, bringen Säcke voll Süßigkeiten mit und lassen Kinderaugen leuchten. Einen Tag später startet Travemündes „Winterzauber am Meer“. Im Brügmanngarten mit Blick auf die Ostsee haben die Kleinen Spaß auf dem Winterjahrmarkt, während die Erwachsenen sich in die Winter Lounge kuscheln. Die Gäste erwartet viel Kulinarik und Musik und natürlich ein unvergleichlicher Blick aufs Wasser.

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