Da der Kaffeekonsum aufgrund des Koffeins in der Schwangerschaft eingeschränkt ist, greifen viele vermehrt zu einer Tasse Tee. Doch auch hier gibt es Sorten, die in der Schwangerschaft nicht geeignet sind. Welche Sorten unbedenklich sind oder sogar positive Effekte haben, haben wir recherchiert. Hier haben wir eine Übersicht der besten Tees in der Schwangerschaft.
Die wohltuende und heilende Wirkung von Tee ist jedem bekannt. Kamillentee hilft bei Erkältungen, Lindenblüten bei Husten, Schwarztee bei Magenproblemen. In der Schwangerschaft kann Tee, wie zum Beispiel auch eine ausgewogene Ernährung, bei so manchem Zipperlein helfen. Doch aufgepasst: Nicht jede Sorte sollte in der Schwangerschaft getrunken werden.
Diese Teesorten sind erlaubt
- Kamille: beruhigt, kann bei Schlafproblemen helfen, Übelkeit, Sodbrennen
- Fenchel: Übelkeit, Blähungen
- Roibusch: hoher Eisengehalt, sehr verträglich, Magen-Darm-Beschwerden
- Ingwer: Übelkeit, Kreislaufprobleme, Sodbrennen
- Pfefferminz: Sodbrennen, Bauchschmerzen, Hitzewallung
- Melisse: Magen-Darm-Beschwerden, beruhigend
- Birkenblätter: gegen Wassereinlagerungen
- Lavendel: beruhigend, krampflösend, einschlaffördernd
- Schwarzer Tee: kann bei Durchfall helfen
- Grüner Tee: Bitterstoffe regen Gallenproduktion an und fördern Verdauung
- Himbeerblätter: erst ab Schwangerschaftswoche 35, wehenfördernd, lockert Muskeln im Beckenbereich, stärkt Gebärmutter
Aufgepasst
Pfefferminz-, Ingwer- und Salbeitee sollte man nur in Maßen genießen, da sie in zu großen Mengen wehenfördernd wirken können. Schwarzer und Grüner Tee sind koffeinhaltig und sollten daher nur in Maßen getrunken werden. Mehr als zwei oder drei Tassen am Tag sollten es nicht sein. Das Gleiche gilt auch für Matcha- und Yogitee. Am besten variiert man die Teesorten und wechselt einfach ab. So trinkt man als Schwangere nicht tagelang den gleichen Tee und man vermindert das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen.
Diese Tees sind tabu
- Eisenkraut: wirkt wehenfördernd
- Ginseng: Ginsengtee steht im Verdacht, die Häufigkeit von androgynen Babys zu fördern. Grund dafür ist eine Überstimulation der männlichen Hormone.
- Johanniskraut: kann toxisch auf das Embryo wirken
- Passionsblume: regt Gebärmutter an
- Rosmarin: kann Krämpfe und Wehen auslösen, allerdings nicht als Gewürz beim Kochen in kleinen Mengen
- Süßholzwurzel:Süßholzwurzel kann in großen Mengen die Gefahr einer Frühgeburt erhöhen, auch Lakritz ist aus Süßholzwurzel
Spezielle Schwangerschaftstees
Abgesehen von den klassischen Teesorten können Schwangere auch spezielle Schwangerschaftstees genießen. Diese Tees werden traditionell von Hebammen eingesetzt, um typische Beschwerden während der Schwangerschaft zu lindern, bei Komplikationen zu helfen oder auf die Geburt vorzubereiten. Abhängig von den Beschwerden wird ein anderer Tee eingesetzt. Typischerweise haben Schwangere häufig mit Sodbrennen, Verstopfung, Übelkeit, Blähungen, Wassereinlagerungen, Eisenmangel oder vorzeitigen Wehen zu kämpfen.
Bekannt sind vor allem die Mischungen der Hebamme Ingeborg Stadelmann. Ihre Tees können als Fertigmischung gekauft oder in der Apotheke zusammengestellt werden. Am besten spricht man als Schwangere mit der eigenen Hebamme über die Beschwerden. Sie kann sicherlich eine Empfehlung für eine bestimmte Sorte aussprechen.
Viele fertige Mischungen für Schwangere haben keinen direkten medizinischen Nutzen. Dennoch sind sie lecker, sorgen für ein Wohlgefühl und sind vor allem absolut unbedenklich.
Das Angebot ist recht groß. Eine Auswahl haben wir für Euch hier zusammengestellt.
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Fazit
Beim Teegenuss gilt, wie für die gesunde Ernährung generell, eine ausgewogene Mischung und Abwechslung in der Wahl der Sorte ist am besten. Damit kommst du nicht nur in den Genuss unterschiedlicher Geschmäcker, sondern tust deinem Körper auch etwas Gutes. Wenn du also nicht jeden Tag literweise denselben Tee trinkst, sondern darauf achtest unterschiedliche Sorten abzuwechseln, kannst du wenig falsch machen.
Deinem Genuss in der kalten Jahreszeit steht damit also nichts im Wege!
2 KOMMENTARE
Hi,
KleinerHinweis.
Vom Jovi Tee in den angezeigten Beispielen wird bei einer bestehenden Schwangerschaft abgeraten (so der Herstellerkommentar bei den Fragen in Amazon).
Grüße
L
Vielen Dank, wir haben den entsprechenden Tee für die Schwangerschaft nun ergänzt.