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Wunder der Wichteltür: ein kleines Tor zum Familienglück

Wichteltür
Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Stell dir vor: Da bist du, entschlossen, dieses Jahr alles einfach zu halten – ein hübscher Adventskalender am Fenster soll reichen. Doch dann, wie ein unerwarteter Funke in einem ruhigen Raum, liegt sie plötzlich vor dir: die Wichteltür. Ein Geschenk der Patentante, das nicht nur deine Pläne auf den Kopf stellt, sondern auch eine gute Portion Neugier in dir weckt. Wie würde das Kind darauf reagieren? Mit dieser Frage und einem Hauch von Abenteuerlust klebte ich vor einigen Jahren die hölzerne weiße Tür an die Wand im Kinderzimmer – das Portal in eine Welt voller Fantasie.

Die Magie der Wichteltüren: Ein kleines Tor, das die Fantasie entfacht

Die Wichteltür, kaum größer als ein Pixibuch, aber so mächtig in ihrer Wirkung, ist zart, fast feenhaft, mit einem Flair, das dir die Trolle und Feen direkt vors geistige Auge zeichnet. Als ich sie an die Kinderzimmerwand klebte, wurde sie sofort zum Mittelpunkt der kindlichen Neugier. Mein Sohn, damals tief in der magischen Phase der kindlichen Entwicklung, war sofort von den unendlichen Möglichkeiten hinter dieser Tür fasziniert. Seine Fantasie begann zu sprudeln, mit Fragen und Vorstellungen: Wer könnte hinter dieser Tür leben? Welche Geschichten spielen sich wohl in dieser verborgenen Welt ab? Gibt es neben Trollen und Feen vielleicht sogar Monster und böse Zauberwesen?

Die magische Phase des Kindes: Eine Welt, in der alles möglich ist

Diese magische Phase ist eine Zeit, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie für Kinder fließend sind. Sie tritt üblicherweise im Alter zwischen drei und fünf Jahren auf und hält sich manchmal hartnäckig bis ins Vorschulalter. In dieser Zeit erscheint Kindern alles möglich: Alles, was sie sich wünschen oder befürchten, könnte wahr werden. Sie glauben, dass ihre Gedanken und Handlungen direkte Auswirkungen haben auf die Welt um sie herum.

Diese „Magische Logik“ kann ebenso wunderbare wie beängstigende Vorstellungen hervorrufen. Als ich bemerkte, dass mein Sohn in diese sensible Phase eintrat, war es mir wichtig, ihn liebevoll zu begleiten. Ich unterstützte seine blühende Fantasie und war gleichzeitig darauf bedacht, auf seine Ängste einzugehen und diese zu besprechen. Und die Wichteltür bot mir dafür jedes Jahr einen Monat lang wundervolle Gelegenheiten, mein Kind ganz vorsichtig durch seine Welt zu navigieren, in der die Linien zwischen dem Imaginären und dem Realen noch verschwimmen.


Tipp: So funktioniert die Wichteltür


Alltagstauglich: Die Wichteltür als Teil unseres Lebens

Die Wichteltür wurde im Handumdrehen fester Bestandteil unseres Alltags. Abends versorgte mein Sohn „den Wichtel und seine Familie“ mit einem deftigen Abendbrot und versteckte sich manchmal, um das Zauberwesen auf frischer Tat zu ertappen. Es gab kaum noch anderen Gesprächsstoff. Und selten so viele Momente der Nähe in der sonst so stressigen Weihnachtszeit. Wir hinterließen kleine Botschaften für die Wichtel und lauschten oft gemeinsam an der Tür, gespannt auf ein Zeichen aus der Zauberwelt, die sich dahinter versteckte.

Der pädagogische Wert der Wichteltür: Mehr als „nur“ Spiel und Spaß

Die Wichteltür hilft Kindern auf vielen Ebenen, die kindliche Entwicklung spielerisch und frei von Druck zu unterstützen. Auch wenn für uns Verbindung, Spiel und Spaß im Vordergrund stehen – die Wichteltür ist auch als pädagogisches Tool in Kindergarten oder Krippe sinnvoll:


Die besten Adventskalender für Kleinkinder

Schon seit September füllen Lebkuchen und Weihnachtsprodukte wieder die Supermärkte. Auch Adventskalender begegnen uns bereits auf allen Kanälen. Einen geeigneten Adventskalender für Kleinkinder zu finden, empfinde ich als besonders schwierig. Er soll nicht ausschließlich Süßigkeiten enthalten, die Kinder sollen aber auch nicht mit Spielzeug überschüttet werden. Mein Favorit ist daher der selbst befüllte Adventskalender. Meine Tipps für euch!


Fazit: Die Wichteltür – Ein unerwartetes Geschenk für Jahre

Die Wichteltür in unserem Zuhause war so viel mehr als nur ein zusätzlicher Posten auf meiner To-do-Liste. Sie entwickelte sich zu einem wertvollen Familienmitglied, das die Fantasie meines Sohnes anregte und unsere Beziehung zueinander nachhaltig stärkte.

Und dabei hat sie mir auch noch eine wertvolle Erinnerung geschenkt: Manchmal lohnt es sich, auch in der stressigen Weihnachtszeit innezuhalten und sich Zeit für die Familie zu nehmen. Denn die Verbindung, die aus der gemeinsamen Zeit mit den Wichteln, dem Backen von Plätzchen oder dem Singen von Weihnachtsliedern entsteht, bringt Leichtigkeit und Freude in unser Familienleben. Diese Momente der Nähe und des Zusammenseins sind das beste Mittel gegen Konflikte, schenken Entspannung und machen die Weihnachtszeit wahrhaft zu einem magischen Erlebnis.

Vielleicht möchtest auch du, angeregt durch die Geschichte unserer Wichteltür, deiner Familie eine entspannte Weihnachtszeit bereiten? Ich bin der Patentante jedenfalls unendlich dankbar, dass sie mich daran erinnert hat, dass Zeit nicht die einzige Währung ist, die zählt. In diesem Sinn: Fröhliche Adventszeit und fröhliche Weihnachten!

Beitragsbild: Adobe Stock

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