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Nachhaltige Weihnachtsbäume – 6 top Alternativen

Nachhaltiger Weihnachtsbaum
Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Weihnachten steht vor der Tür. Neben Plätzchenduft gehört der frische Tannengeruch wunderschön geschmückter Weihnachtsbäume ganz klar dazu. Jedes Jahr ist aber genau der auch immer wieder eine Herausforderung. Kaufen wir eine schön gewachsene Tanne vom Markt oder vom Öko-Bauern? Am besten eine Nordmanntanne mit vielen gleichmäßigen Ästen. Mit einer ordentlichen Spitze und mindestens 1,80 m hoch. Eine Nordmanntanne braucht für eine Höhe von zwei Metern ungefähr 11 Jahre.

Irgendwie schade und traurig, dass jedes Jahr knapp 25 Millionen Nadelbäume gefällt werden, um dann ein paar Tage in deutschen Wohnzimmern zu stehen und zu nadeln, bevor sie verbrannt werden. Geht es nicht auch nachhaltig? Vielleicht sogar mit einem unechten Baum. Wir haben für euch ein paar Alternativen recherchiert und hier zusammengefasst. Viel Freude. 

Weihnachtsbäume im Topf

Die einfachste Alternative ist es, ein Baum im Topf zu kaufen. Der Baum darf nach dem Fest weiterleben. Allerdings muss man hier mit Einschränkungen leben. Die Bäume sind in der Regel kleiner, denn die Wurzeln brauchen auch einen entsprechend großen Topf. Schwierig ist für einen Baum, wenn er in der kalten Jahreszeit in ein warmes Wohnzimmer ziehen soll. Hier ist es wichtig, ihn gut zu akklimatisieren. Der Baum braucht Licht und sollte auf keinen Fall neben einer Heizung stehen.

Wer den Baum nicht nur einfach nach draußen pflanzen, sondern ihn ein weiteres Jahr als Weihnachtsbaum verwenden will, sollte ihn unbedingt in einem Topf lassen. Da verhält es sich wie mit allen Pflanzen. Wachsen die Wurzeln, muss auch der Topf wachsen und die Pflanze braucht das ganze Jahr über gute Pflege. Wenn euch das zu mühsam ist, könnt ihr euch auch einen Baum leihen. Da gibt es beispielsweise Anbieter wie Replants der, die Bäume dann nach Weihnachten zur Wiederaufforstung nutzt.

Foto: Replants – Weihnachtsbäume für die Aufforstung.

Weihnachtsbaum aus nachhaltigem Anbau

Ein Baum aus ökologischem Anbau wird nicht mit Pestiziden gespritzt. Giftstoffe, die im warmen Wohnzimmer unnötig ausdünsten. Bäume aus ökologischem Anbau wachsen ganz ohne Chemie und nach strengen Richtlinien. So sorgen sie über die Jahre immerhin für eine gute Menge Sauerstoff.

Übrigens: In den Wald gehen und selbst einen Baum schlagen ist keine gute Idee und das kann zu Recht richtig teuer werden. Je nach Bundesland beläuft sich die Strafe auf bis zu 50.000 Euro.

Weihnachtsbaum aus Holz (DIY)

Eine Freundin zeigte mir erst kürzlich ihre Weihnachtsbaum-Alternative aus Holz. Eine sehr schicke und zeitlose Lösung. Sie hat ihn selbstgebaut. 

Dafür benötigt ihr eigentlich nur einen Bohrer, Gewindestangen, gesammelte Äste, Lattten oder wenn ihr am Meer wohnt, gerne auch Treibholz. Als Standfuß kann ein normaler Baumständer oder ein Topf mit Sand oder Beton reichen.

Zuerst wird die Gewindestange senkrecht in einem Topf mit Sand oder einen anderen Ständer befestigt. Anschließend werden die Äste oder das Holz der Größe nach auf die Gewindestange gesteckt. Der längste Ast nach unten, dann ein Kürzerer und so weiter. Zwischen die Äste könnt ihr kleine Aststücke stecken, so entsteht ein Stamm. Zum Schluss sichert ihr das Ganze mit einer dicken Mutter. Dann könnt ihr mit dem Schmücken loslegen.

Ihr könnt die einzelnen Äste auch mit etwas Abstand zusammenzubinden und die Wand hängen. Diese Version eignet sich auch gut als Adventskalender.

Ein Weihnachtsbaum für die Tiere

Wenn ihr in eurem Garten eine Tanne habt, verwandelt sie in einen Weihnachtsbaum für die Tiere. Schmückt sie mit einer Lichterkette und hängt Meisenknödel und Strohsterne auf. Auch selbstgemachtes Vogelfutter ist eine schöne Idee. Wenn ihr das Ganze mit Weihnachtsplätzchenstechern ausstecht, sieht es auch richtig schick aus. Vielen Kindern macht es eine große Freude, etwas Gutes für die Tiere zu tun.

Kunstbaum aus Plastik

Die Amerikaner:innen stehen auf Plastikbäume. Nahezu jeder dritte Baum ist aus Plastik. Hierzulande tut man sich wegen des romantisierten Tannendufts und den schönen Erinnerungen noch schwer. Aber ist ein Weihnachtsbaum aus Plastik wirklich nachhaltiger? Zumindest ist er immer grün, braucht kein Wasser und lässt sich zusammengeklappt auf dem Speicher lagern.

Leider halten die Dinger auch nicht für immer und der CO2-Fußabrdruck einer künstlichen Tanne ist beachtlich und deutlich größer, als der eines herkömmlichen Weihnachtsbaums. Bei einem zwei Meter großen Exemplar wären es 40 kg CO2-Äquivalente (CO2e) zu 16 kg (CO2e). Um die Bilanz zu verbessern müsste der Baum länger als zehn Jahre zum Einsatz kommen. Warum ist das so? Zum einen wäre der lange Transportweg, zum Anderen wird Kunststoff hauptsächlich aus Erdöl hergestellt. Dann kommt irgendwann die Entsorgung dazu.

Keinachtsbaum®

Der Keinachtsbaum® ist ein nachhaltiger Weihnachtsbaum aus Holz zum Selberbasteln. Wie geht das? Im Prinzip ist das Ganze ein Ständer oder besser Stamm für Tannengrün. Der aus Eschenholz gefertigte Ständer hat vorgebohrte Löcher und ist modular zusammensteckbar. Ihr könnt euch also eure Wunschgröße zusammenstecken.

Foto: Keinachtsbaum®

Das Tannengrün kommt von Bäumen, die über Jahrzehnte nur ein paar Zweige lassen müssen, aber gesund weiter wachsen und vor allem weiterleben können. Das ist auf jeden Fall deutlich nachhaltiger, als jedes Jahr einen Baum zu fällen, der über viele Jahre gewachsen ist. Dazu amortisiert sich das Ganze auch nach einiger Zeit und der Keinachtsbaum® ist eine günstige Alternative.

Die Tannenzweige kann man sich bei seinem Händler des Vertrauens besorgen oder zu einem Wunschtermin liefern lassen. Dem Keinachtsnaum® liegen Astschere und Schnitzmesser bei, um die Äste den vorgebohrten Löchern perfekt anzupassen. 

Eine schöne Alternative und es riecht wunderbar nach Tannengrün. Das Zusammenbauen des Baums kann außerdem ein schönes Familienritual in der Vorweihnachtszeit werden.

Fazit

Ein Hektar biologischer Weihnachtsbäume bindet in zehn Jahren Wachstumszeit rund 150 Tonnen Kohlendioxid und stellt gute 100 Tonnen Sauerstoff her. Es sollte also jeder für sich überlegen, ob es eine passende Alternative gibt.

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