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10 Tipps für gesunde Zähne im Kleinkindalter

Zahngesundheit
Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Das erste winzige Milchzähnchen zaubert Mamas und Papas ein Lächeln aufs Gesicht: Ein nächster Entwicklungsschritt ist getan und das Knabbern von ersten kleinen Bissen rückt in greifbare Nähe. Mit dem ersten Zahn beginnt auch die Zeit des Zähneputzens – denn gesunde Zähne im Kleinkindalter sind genauso wichtig wie im späteren Leben. Auch, wenn die Milchzähne „nur“ als Platzhalter fürs bleibende Gebiss dienen. Wir geben Tipps, wie du sicherstellen kannst, dass die Zähne deines Kindes gesund bleiben.

Die ersten Zähne – wann und wie sie entstehen

Schon während der frühen Schwangerschaft werden die Anlagen für die Zähne gelegt – während der Monate entwickeln sich daraus die Milchzähne. Bei vielen Kindern brechen die ersten Zähne im Alter von sechs bis acht Monaten durch, meistens die beiden unteren Schneidezähne. „Mit etwa zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchzahngebiss mit insgesamt 20 Zähnen vollständig“, heißt es auf der Seite kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Oftmals sind die Kleinen dann quengelig und unruhig. Manch neuer Zahn kündigt sich auch mit leichtem Fieber an.

Tipps zum Zahnen

Dass viele Babys weinerlich sind, wenn ein neuer Zahn durchbricht, wundert nicht. Immerhin ziept und drückt es am Zahnfleisch. Diese Tipps helfen deinem Baby beim Zahnen:

– Gekühlte Beißringe
– Kalte Waschlappen, auf denen dein Baby kauen kann
– Viel trinken
– Zahnleisten massieren – es gibt auch spezielle Fingerlinge, die Eltern nutzen können
– Spezielle Zahngele helfen – es gibt sie rein pflanzlich und auch mit einem Lokalanästhetikum

Bis zum 3. Geburtstag glänzen in der Regel alle 20 Milchzähne im Mund deines Kindes. Doch bereits ab dem ersten Zähnchen sollte auf gesunde Zähne im Kleinkindalter geachtet werden. Schließlich sollen sie fit und glänzend bleiben, bis das Erwachsenengebiss sie schließlich ablöst.

Karies schadet auch den Milchzähnen

Der Zahnschmelz ist bei Milchzähnen dünner als bei den bleibenden Zähnen und sie haben einen geringeren Mineralgehalt – das macht sie anfälliger für Karies. Sind die Milchzähne befallen, siedeln sich die Kariesbakterien oft auch auf den nachkommenden Zähne an.

„Jedes zehnte dreijährige Kind hat einen behandlungsbedürften Zahnbefund“, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Die frühkindliche Karies zählt zu den häufigsten Erkrankungen von Kleinkindern. Dass sich Karies bilden könnte, erkennen Eltern bereits an weißen, entkalkten Flecken auf den Milchzähnen. Sie sind meist Vorboten der braunen Kariesverfärbungen.

Die Probleme, die Karies auch schon bei Milchzähnen hervorruft, können gravierend sein: Die Zähne können förmlich zerstört werden, es kann zu starken Schmerzen an den betroffenen Zähnen kommen. Ist der Kariesbefall weit fortgeschritten, müssen die Zähne operativ entfernt werden. Das kann – je nach Lage des zu entfernenden Zahns – nicht nur ästhetische Auswirkungen für das Kind haben. Es kann auch passieren, dass die Sprachentwicklung gestört wird. Das kommt z. B. dann vor, wenn die Milchschneidezähne entfernt werden müssen. Häufig führt das dazu, dass Kinder die S-Laute nicht richtig aussprechen können und anfangen zu lispeln.

Deshalb ist die Pflege der ersten Zähne genauso wichtig wie die der bleibenden. Karies und Zahnschmerzen lassen sich weitestgehend verhindern, wenn Mama und Papa frühzeitig auf einige Dinge achten.


Kreidezähne bei Kindern – was das ist & was dagegen hilft

Ich kann mich noch gut erinnern, wann ich zum ersten Mal von Kreidezähnen hörte. Wir standen mitten auf einer Wiese im Allgäu und meine Cousine erzählte mir völlig entsetzt davon, dass manche Kinder an porösen Zähnen leiden würden. Und keiner wisse, woher das kommt.


Die wichtigsten Tipps für gesunde Zähne im Kleinkindalter

Es gibt viele Tipps und Tricks, wie du für gesunde Zähne im Kleinkindalter sorgst und dein Kind ans Zähneputzen heranführst. Wichtig ist, dass ihr euch Zeit nehmt und euch nicht zu sehr unter Druck setzt. Auch bei Kindern, die das Putzen ihrer Beißerchen echt öde finden, wird es mit der Zeit besser.

Hier kommen ein paar Hinweise zum Thema Zahngesundheit und Zahnpflege für gesunde Zähne im Kleinkindalter:

Gesunde Zähne im Kleinkindalter – spielerisch, z. B. mit Liedern, macht das Zähneputzen richtig Spaß

Elektrische Zahnbürste – ja oder nein?

Viele Zahnärzte empfehlen die elektrische Zahnbürste ab einem Alter von drei Jahren. Vorher sollten Kinder ausschließlich mit Handzahnbürsten die Zähne putzen, denn so lernen sie die richtige Putztechnik etwas besser. Mit einer elektrischen Zahnbürste tun sich Kinder allerdings oft leichter, die empfohlene Putzzeit einzuhalten. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Zahnputz-Apps, die den Kindern die Zeit spielerisch versüßen. Auch, wenn ihr auf eine elektrische Zahnbürste umsteigt, solltest du daran denken, die Zähne deines Kindes nachzuputzen. Empfohlen wird, das bis zum Ende des zweiten Schuljahres, also ungefähr im Alter von acht Jahren, zu machen.

Fazit

Schon die ersten Zähnchen deines Kindes solltest du pflegen, um für gesunde Zähne im Kleinkindalter zu sorgen. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn die Zahnpflege mal ausfällt, z. B., weil dein Kind gerade zahnt oder total übermüdet ist. Mach dir keinen zu großen Stress, sei dir aber der Wichtigkeit der Zahnpflege bewusst. Die Milchzähne benötigen deine Hilfe, um gesund zu bleiben. Denn sind sie es, werden es in der Regel auch die bleibenden Zähne.

Das Gesundheitsamt Stuttgart hat die Broschüre „Das 1×1 der Kinderzähne“ zum Thema Zahngesundheit bei Kindern erstellt. Wirf doch mal einen Blick hinein.

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