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7 Tipps zum Babyschwimmen und zu Schwimmhilfen

Babyschwimmen
Geschätzte Lesedauer: 6 Minuten

Viele Babys lieben es sich im Wasser zu bewegen, immerhin kennen sie das Element schon aus Mamas Bauch. Ob dein Kind auch dazu gehört, kannst du ganz einfach zuhause in der Badewanne testen. Ist dein Junior eine kleine Wasserratte, könnte ein Babyschwimmkurs genau das Richtige für euch sein. Das Babyschwimmen hat viele Vorteile, ist aber kein Muss für eine gesunde Entwicklung. Haben dein Baby und du Spaß am und im Wasser, macht euch ein Kurs sicher viel Spaß. Wir haben ein paar Tipps rund ums Babyschwimmen für dich und nehmen außerdem einige Vor- und Nachteile von Schwimmhilfen unter die Lupe.

Wozu ist Babyschwimmen gut?

Eigentlich müsste das Babyschwimmen besser Babywassergymnastik oder Babyplanschen heißen, denn natürlich lernen die Säuglinge nicht, wie man schwimmt. Vielmehr fördert die Bewegung im Wasser ihre Muskulatur und Motorik, schärft Sinne und übt Konzentration. Obendrein macht die Zeit im Wasser Spaß und stärkt die Bindung zwischen Baby und planschendem Elternteil. Auch die soziale Entwicklung profitiert vom Babyschwimmen, da dein Baby mit anderen Kindern und Eltern in Kontakt kommt.

Babyschwimmkurse zählen dennoch nicht zur Frühförderung, die von Expertinnen und Experten für Säuglinge empfohlen wird. Denn das Planschen im Wasser hat zwar Vorteile, macht aber in erster Linie Spaß. Zumindest den Kleinen, die Wasser mögen. Also Kopf hoch, falls dein Kind dem kühlen Nass nichts abgewinnen kann. Ihr verpasst keine frühfördernden Maßnahmen, wenn ihr keinen Babyschwimmkurs besucht. Falls dein Baby allerdings gerne badet, spricht nichts gegen einen guten Kurs fürs Babyschwimmen.

Gut zu wissen

Säuglinge sind in den ersten Monaten ihres Lebens dazu in der Lage automatisch den Atem anzuhalten. Bekommt ein Baby Wasser ins Gesicht, sorgt ein Reflex dafür, dass es automatisch den Atem anhält. Vermutlich geht das darauf zurück, dass Babys in Mamas Bauch im Fruchtwasser schwimmen. Über die Nabelschnur werden sie zwar mit Sauerstoff versorgt, dennoch beginnen sie vor der Geburt die Atembewegungen zu trainieren. Sobald das Gehirn so weit entwickelt ist, dass es das Anhalten des Atems selbstständig auslösen kann, verschwindet der Reflex.

Das passiert innerhalb des ersten Lebensjahres – wann genau ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Auch der sogenannte Tauchreflex ist bei Babys sehr stark ausgeprägt. Er führt dazu, dass beim Eintauchen ins Wasser die Atmung angehalten, der Herzschlag verlangsamt und der Blutkreislauf auf die überlebenswichtigen Organe zentralisiert wird.

Bereits wenige Wochen nach der Geburt lässt der Reflex deutlich nach. Er lässt sich allerdings bewusst trainieren, was sich zum Beispiel Apnoetaucher zu Nutze machen. Übrigens: Diese Reflexe sorgen bei Neugeborenen dafür, dass sie bei einer Wassergeburt erst anfangen zu atmen, wenn sich ihr Gesicht nicht mehr unter Wasser befindet.

Griffmöglichkeiten beim Babyschwimmen: Wie du dein Baby im Wasser halten kannst

Wann sollte man mit dem Babyschwimmen starten?

Die meisten Kurse werden ab einem Alter von drei Monaten angeboten, allerdings ist jedes Baby anders. Einige möchten schon früh im Wasser planschen, manche erst später und einige gar nicht. Beobachte, wie sich dein Baby in der Badewanne verhält. Wenn du den Eindruck hast, dass sich dein Kind im Wasser wohlfühlt, solltet ihr Babyschwimmen ausprobieren.

Die meisten Eltern gehen mit ihren Babys zum Schwimmen, wenn die Kleinen zwischen vier und sechs Monate alt sind. Kinderärztinnen und Kinderärzte raten dazu, erst mit dem Babyschwimmen zu starten, wenn das Baby den Kopf selbst heben kann. Da das meistens um die zwölfte Woche herum ist, werden Babyschwimmkurse in der Regel auch erst ab diesem Alter angeboten. Außerdem ist in den ersten Wochen des Babylebens das Immunsystem noch nicht ausreichend gestärkt – warte als besser, bis dein Kind drei Monate alt ist.

Was gehört in die Badetasche?


Babyschwimmen in deiner Stadt

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Wie findet man einen guten Babyschwimmkurs?

Zunächst solltest du bei der Wahl des Kurses darauf achten, dass das Bad eine ausreichend große Fläche für den Kurs bietet. Zum einen, was das Schwimmbecken betrifft, da mehrere Babys mit einem Elternteil am Kurs teilnehmen. Zum anderen auch in Bezug auf das Drumherum. Denn Baby und Mama oder Papa brauchen Platz zum Ausbreiten, sie brauchen Wickelmöglichkeiten und eventuell Matten oder Hochstühle in der Dusche. Natürlich muss auch die Luft- und Wassertemperatur stimmen. Das Wasser sollte zwischen 31 und 33 Grad Celsius warm sein.

Am besten sind Anbieter, die euch die Möglichkeit einer Schnupperstunde geben. Denn dann könnt ihr auch erleben, wie die Kursleiterin oder der Kursleiter auf die Bedürfnisse der einzelnen Säuglinge eingeht, wie viel Zeit vor dem Schwimmen und danach eingeräumt wird und wie lange man mit dem Baby tatsächlich im Wasser ist – 15 bis 20 Minuten reichen bei Säuglingen aus, ist euer Baby schon etwas älter, sind auch 30 Minuten vollkommen in Ordnung.

Fragt vor der Entscheidung für einen Anbieter außerdem nach, ob die Kursleiter eine spezielle Ausbildung zum Babyschwimmen absolviert haben. Kläre im Vorfeld ab oder achte in einer möglichen Schnupperstunde darauf, ob die Babys im Kurs tauchen „müssen“. Zwar können Neugeborene in den ersten Monaten dank des Tauch- und Atemanhaltereflexes tauchen. Allerdings raten Kinderärztinnen und Kinderärzte davon ab, Babys unterzutauchen, da es dennoch zu Unfällen führen kann. In einem guten Babyschwimmkurs wird kein Kind entgegen dem Willen des Babys oder der Eltern unter Wasser getaucht!

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Tipp

Frieren darf dein Baby nicht. Wenn es blaue Lippen bekommt, anfängt zu zittern oder zu quengeln, solltet ihr aus dem Wasser gehen. Dusch dich und dein Baby und trockne es gut ab. Föhne die Ohren deines Kindes nach dem Babyschwimmen vorsichtig trocken.

Braucht das Baby eine Schwimmhilfe?

© Valeria Zoncoll / Unsplash 

Beim Thema Schwimmhilfen scheiden sich die Geister. Viele Expertinnen und Experten raten vom Einsatz von Schwimmhilfen ab, andere halten sie für eine gute Unterstützung beim gemeinsamen Planschen im Wasser. In einem Babyschwimmkurs wirst du keine Schwimmhilfe benötigen. Zum einen paddeln Säuglinge selbst mit Armen und Beinen und zum anderen geht es nicht ums Schwimmen lernen, sondern um eure gemeinsame Zeit im Wasser. Du bist die ganze Zeit bei deinem Kind, hast meistens sogar direkten Körperkontakt. Auf Schwimmsitze und Co. kannst du also getrost verzichten. In deinem Babyschwimmkurs wird vielleicht ein Schwimmbrett oder eine Poolnudel eingesetzt – aber das auch nur für bestimmte Übungen.

Gehst du allein mit deinem Baby zum Schwimmen und möchtest gegebenenfalls mal die Hände frei haben, gibt es Schwimmsitze, die du nutzen kannst. Zwar bemängeln Experten, dass den Babys damit ein falsches Gefühl fürs Wasser vermittelt wird. Denn das Kind versteht nicht, dass es untergeht, wenn es im Wasser ist und lernt auch nicht den Auftrieb des Wassers zu nutzen.

Dennoch gibt es für viele Eltern Situationen, in denen der zeitweilige Einsatz einer Schwimmhilfe sinnvoll ist. Vielleicht macht’s am Ende die Mischung: Nimm dein Kind auch ohne Schwimmhilfe mit ins Wasser. So bekommt es ein gutes Gefühl für das Element. Solltest du ab und zu einen Schwimmsitz verwenden, wird dein Kind dennoch lernen, wie sich sein Körper im Wasser verhält. Wir haben unsere Kleine mit sieben Monaten im Urlaub in den Schwimmsitz gesetzt – auch um eine Hand für die ältere Schwester frei zu haben, die damals gerade schwimmen lernte. Zuhause nahmen wir die Kleine ohne Schwimmhilfe mit ins Schwimmbad und sie tauchte auch ab und zu kurz unter. Schwimmen gelernt hat sie mit vier Jahren und sie liebt das Tauchen bis heute.

Wichtig

Egal, ob du Schwimmhilfen nutzt oder nicht: Bedenke, dass nichts davon – weder Sitz noch Schwimmflügel oder Schwimmweste – vorm Ertrinken schützt. Du darfst dein Kind, vor allem, wenn es noch nicht schwimmen kann, nicht allein ins Wasser lassen. Sei immer dabei! Gemeinsam ist’s eh viel schöner.

7 Tipps rund ums Babyschwimmen – kurz und knapp

Wir wünschen dir und deinem Nachwuchs viel Spaß beim Planschen!

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